Opfer einer Vergewaltigung kann JEDE/ER werden. 

Es spielt weder das Alter, Geschlecht oder das Aussehen eine Rolle.

Vergewaltiger wählen ihre Opfer nicht auf der Grundlage ihres Äußeren, ihrer Kleidung, ihres Alters oder ihres sozialen Stands. Ein Vergewaltiger sucht sich eine Person aus, von der er glaubt, dass er sie missbrauchen kann.

Internationales Zeichen für HILFE


Doch leider ist es oft so, dass sich Opfer unbegründet schuldig fühlen. Unserer Gesellschaft begünstigt das auch heute noch durch viele Vorurteile .  

Die Wahrheit DU als OPFER trägst keinerlei Schuld!

SIE ( Frau, Mädchen, Mann, Junge ) waren in der Vergangenheit Opfer einer Vergewaltigung.

Schämen sie sich nicht, denken sie nicht darüber nach, was andere darüber denken. 

Jetzt und hier geht es nur um Sie!

Sie sind die Person, die Hilfe braucht!

Sie wollen alleine mit der Vergewaltigung fertig werden, aber das ist nicht nötig und kaum zu schaffen. Daher holen sie sich auf jeden Fall professionelle Hilfe oder, falls sie es noch nicht schaffen, in einem persönlichen Gespräch darüber zu reden. Nehmen sie eine anonyme Beratung  0800-22 55 530 (kostenfrei & anonym) in Anspruch. Das ist wichtig für sie, damit der Vergewaltiger nicht ihr ganzes Leben zerstört. 

Als Vergewaltigung gilt in der Regel die unerwünschte und/oder erzwungene Penetration der Scheide, des Afters oder des Mundes einer anderen Person, die darin nicht eingewilligt hat oder nicht einwilligen kann. Dies beinhaltet Situationen, in denen das Opfer zu einem Einverständnis nicht in der Lage ist (weil es geistig oder körperlich behindert oder nicht bei vollem Bewusstsein ist). Bei noch nicht volljährigen Personen wird eine Penetration der Scheide, des Afters oder des Mundes – ob sie mit deren Einverständnis erfolgt oder nicht – immer als sexueller Missbrauch betrachtet (Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen). Sexuelle Übergriffe sind weiter gefasst und umfassen den Einsatz von Drohungen oder Gewalt, um einen sexuellen Kontakt zu erzwingen. Sexuelle Übergriffe umfassen auch die Verführung von Minderjährigen mit dem Versprechen von Zuneigung oder materiellen Zuwendungen, sowie unerwünschte Berührungen oder Küsse.

Auch Männer werden vergewaltigt. Der Täter ist häufig ein anderer Mann. Vergewaltigung kommt sehr häufig in Gefängnissen vor. Aber auch in Sportvereinen, Kirche, Familie usw. Bei Männern ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie körperliche Verletzungen erleiden. Die meisten Männer zeigen die Vergewaltigung nicht an und werden oft das Opfer von mehreren Tätern werden.

Der Prozentsatz von Kindern als Opfer ist ähnlich hoch, wie der von Erwachsenen.

Lässt sich bei allen Tätertypen ein charakteristischer Wesenszug feststellen?

Gewöhnlich ist Vergewaltigung ein Ausdruck von Aggression, Wut oder dem Streben nach Macht und Kontrolle und weniger sexuell motiviert. Man findet unterschiedliche Persönlichkeitszüge. Das sind vor allem dissoziale und narzisstische, aber auch unsichere Menschen. Ganz häufig handelt es sich um Personen, deren Selbstwert gering ist. Die vermeintliche Stärke, die der Täter in einer Vergewaltigungssituation zeigt, ist ja letztlich eine charakterliche Schwäche.

 "Vergewaltiger sind keine starken Männer oder Frauen."

Die Spätfolgen von einer Vergewaltigung sind ganz verschieden:

Die Opfer sind erschrocken. 

Die Opfer trauen sich nicht mehr aus dem Haus.

Die Opfer haben vielleicht Angst vor dem Alleinsein.

Die Opfer haben vielleicht Angst vor anderen Menschen. Schlaf-störungen und schlimme Träume sind Folgen.

Die Opfer fühlen sich schmutzig, sie müssen sich immer wieder waschen. Sie können nichts dagegen machen.

Alkohol-, Tabletten-, oder Drogensucht können ebenfalls nach einer Vergewaltigung als Folge auftreten.

Opfer müssen oft an die Vergewaltigung denken. Manchmal kommen die Erinnerungen ganz plötzlich wieder hoch, dann erleben die Opfer die Vergewaltigung emotional erneut. Es können Suizidgedanken entstehen. u.v.m.

So verändert die Vergewaltigung oft das Leben der Opfer gravierend.

Was im Weiteren dazu führen kann, dass es z.B. zur Trennung vom Partner/in kommt. Sind Kinder vorhanden leiden auch diese, wenn es der Mutter/Vater schlecht geht. Oft vereinsamen Opfer, da sie nichts mehr mit anderen Menschen unternehmen, verlieren mitunter Freunde und Bekannte, manchmal auch ihren Arbeitsplatz.

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Für Angehörige

Die Reaktionen des Umfelds, der Angehörigen, Freunde/innen und Bekannten ist für Vergewaltigungsopfer von großer Bedeutung und für den Verarbeitungsprozess wichtig.

Die Vergewaltigung einer Person stellt auch für das nahe soziale Umfeld eine Belastung dar und führt zu unterschiedlichen Reaktionen.

Vorwürfen oder Schuldzuweisungen Fragen wie:

 »Warum bist du denn mit ihm in die Wohnung gegangen?« 

 »Warum hast du dich nicht gewehrt?«  

und ähnliche Aussagen, vermitteln dem Betroffenen, dass an seiner Glaubwürdigkeit gezweifelt wird und unterstellt ihm somit eine Mitschuld.
Aber auch verständnisvolle und einfühlsame Bezugspersonen können zur zusätzlichen Belastung werden, wenn sie die Betroffene übermäßig mit ihren eigenen Gefühlen von Wut, Hilflosigkeit, Trauer, Ohnmacht oder Rachegefühlen konfrontieren. Viele Opfer ziehen sich dann zurück und sprechen nicht mehr über die Vergewaltigung, um ihr Umfeld emotional zu schützen.

Die Gefühle naher Angehöriger von Vergewaltigungsopfern drücken sich mitunter auch in unüberlegten und übereilten Handlungen aus, z.B. einer Konfrontation des Täters oder einer Strafanzeige. Dies steht nicht immer unmittelbar im Interesse der Betroffenen, da diese die  Konsequenzen entsprechender Handlungen zu tragen haben. 

Keine Person sollte ohne das Einverständnis der Opfer Schritte unternehmen. Insbesondere rechtliche Schritte sollten erst nach gründlicher Information und in Absprache mit dem Opfer eingeleitet werden. Auch gut gemeinte Ratschläge und Hilfsangebote können das Gefühl von Bevormundung hervorrufen, insbesondere dann, wenn sie mit Nachdruck wiederholt werden. 

Vergewaltigungsopfer sollten darin gestärkt werden, ihren eigenen Entscheidungen, Bedürfnissen und Wünschen zu trauen. Es gibt dafür keine Regeln!

Ein unterstützender, hilfreicher Umgang mit Vergewaltigungsopfern beinhaltet

 v.a. folgendes Verhalten:

Ermutigung, über das traumatische Erlebnis zu sprechen und gleichzeitiges Akzeptieren, wenn sie/er nicht darüber sprechen will oder kann.

WICHTIG ist ein verständnisvolles und unvoreingenommenes Zuhören OHNE offene oder verdeckte Zweifel, Bagatellisierungen, Ablehnungen, Vorurteile oder Vorwürfe . 

Die Verantwortung für die Tat liegt allein beim Täter.

Das Opfer sollte nicht mit den Emotionen von Bezugspersonen überschüttet werden. Auch für Bezugspersonen die Vergewaltigungsopfer unterstützen bieten Beratungsstellen kostenlose Beratung an, damit die eigenen Erfahrungen und Probleme in dieser schwierigen Situation bearbeitet werden können. Wenn Sie merken, dass Sie mit dem Geschehen an die Grenzen dessen stoßen, was für Sie verständlich, nachvollziehbar oder zu bewältigen ist, scheuen sie sich nicht und nehmen sie die Möglichkeit einer Beratung wahr. 

Sie können sich als Angehörige/r, Freund/in, Vertrauensperson bei den verschiedensten Beratungsstellen beraten lassen.

anonyme Beratung 

NUR SO KÖNNEN SIE, DANN AUCH DEM OPFER HELFEN






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