Jessica Jocham betroffen von PTBS



Mein Name ist Jessica Jocham 36 Jahre alt verwitwet und Mutter von vier wundervollen Kindern und ich lebe mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS).
PTBS ist eine psychische Erkrankung, die durch traumatische Ereignisse ausgelöst wird und mein Leben stark beeinflusst hat. 
Ich möchte meine Geschichte mit euch teilen, denn sie hat mich dazu bewegt, den Schritt in die Trauma Klinik zu wagen. Die traumatischen Ereignisse, die zu meiner PTBS geführt haben, haben tiefe Spuren in meinem Leben hinterlassen und ich weiß, wie schwer es sein kann, Hilfe zu suchen und über seine Erfahrungen zu sprechen.


Vom Schmerz zur Stärke: „Meine Reise der Heilung und Hoffnung.“

Seit meinem 17. Lebensjahr war ich bereits sieben Mal in einer Psychiatrie und habe später eine Trauma-Klinik besucht, die mir geholfen hat, mit den Auswirkungen meiner Erkrankung umzugehen. Schon im zarten Alter von 8 Jahren musste ich miterleben, wie ein einschneidendes Ereignis das Leben meiner Familie komplett auf den Kopf gestellt hat. Meine geliebte Mutter musste sich einer Beinamputation unterziehen und es folgten zahlreiche Krankenhausaufenthalte. Nicht nur ihr körperlicher Gesundheitszustand verschlechterte sich von Jahr zu Jahr, sondern auch ihre psychische Verfassung litt unter dieser schweren Belastung. Mit 15 Jahren hatte ich den Wunsch vom Modeln. Mit diesem Wunsch trat ich damals an meinen Vater heran, der diesen sehr ernst nahm und mehrere Termine bei Fotografen vereinbarte. Am Anfang waren es Unterwäsche Fotos, Bikini doch im Laufe der Jahre wurde ich dann auf einmal komplett nackt fotografiert und ins Internet gestellt, wo sich interessierte, diese Fotos beziehungsweise Aufnahme per Entgelt anschauen konnten. Auch mein Vater eröffnete eigene Internetseiten, wo er nicht nur mich, sondern auch andere Jugendliche veröffentlichte. Irgendwann merkte ich, dass dies alles falsch ist. Ich merkte, dass ich mich nicht mehr wohl in meiner Haut fühlte. Ich fing an, mich selbst zu verletzen, und versuchte mich mit 15 Jahren, das erste Mal umzubringen. Nachdem die Fotos, die gegen meinen Willen entstanden sind, in meiner Schule in einem kleinen Dorf aufgehängt wurden, war das eine massive Demütigung für mich. Es fühlte sich an, als ob mein Leben nie wieder einen Sinn haben würde. In dieser Zeit fand ich Zuflucht in einer Schutzstelle für Jugendliche und zog dann zu meiner Tante. Dennoch begann ich, Drogen zu konsumieren, verlor immer mehr an Gewicht und die Selbstverletzung hörte nicht auf. Diese Zeit war unglaublich schwer für mich. Ich fühlte mich verloren und hatte das Gefühl, dass ich nie wieder glücklich sein könnte. Mit 17 Jahren wurde ich das erste Mal in eine Psychiatrie eingewiesen, und in dieser Zeit erhielt ich Diagnosen, die mein Leben auf den Kopf stellten. Die Last von posttraumatischer Belastungsstörung, emotional instabiler Persönlichkeitsstörung, Essstörung und Anpassungsstörung schien unerträglich. Doch in diesen dunkelsten Momenten fand ich auch einen Funken Hoffnung. Die Zeit in der Klinik war eine Reise der Selbstreflexion, des Schmerzes und letztendlich der Heilung. Ich erkannte, dass ich an dem, was geschehen ist, keine Schuld trage. Meine Naivität wurde ausgenutzt und benutzt, aber ich habe gelernt, mich von der Last der Vergangenheit zu befreien. Dieser Prozess war schmerzhaft, aber er hat mich auch stärker gemacht. Mit 20 Jahren wurde ich Mutter, und obwohl ich zu diesem Zeitpunkt drogenabhängig und instabil war, hat die Geburt meines Sohnes mein Leben auf wundersame Weise verändert. Ich fand neuen Lebensmut und einen Grund, mich zu verändern und stark zu sein. Doch bevor ich wirklich Fuß fassen konnte, stand die Gerichtsverhandlung gegen meinen eigenen Vater bevor. Es war ein harter Kampf, aber letztendlich wurde er verurteilt. Ich trennte mich von dem Vater meines ersten Sohnes und lernte bereits sechs Monate einen Mann kennen, der 22 Jahre älter war als ich. Ich war verletzlich und er war ein Narzisst, und mit ihm bekam ich noch einen Sohn.
In meiner persönlichen Erfahrung habe ich gelernt, dass es einen Weg gibt, mit PTBS umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen, obwohl es nicht einfach ist. Die Unterstützung durch professionelle Hilfe und das Verständnis meiner Lieben haben mir geholfen, Hoffnung zu finden und Fortschritte zu machen. Auch wenn ich noch einen langen Weg vor mir habe, werde ich nicht aufgeben.

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Liebe Jessica, ich möchte mich, ganz herzlich für deine Offenheit und das teilen deiner Erfahrungen bedanken. Ich wünsche mir, dass deinem Bespiel andere folgen. 

Dir wünsche ich weiterhin viel Kraft und Stärke deinen Weg positiv weiter zugehen. 

Denk daran  "Fange nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen."

Liebe Grüße Marion 


Hinweis: Dieser Bericht ist ein Erfahrungsbericht und ersetzt keine professionelle Beratung oder Behandlung. Bei Verdacht auf eine PTBS sollte immer ein Arzt oder Psychotherapeut kontaktiert werden.


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